top of page
Alles Wissenswerte über den Irish Terrier im Schnell-Check

Alles, was man über den Irish Terrier wissen muss im Schnell-Check von A–Z

 

 

Die Grande Dame der IT-Zucht, Gräfin Stauffenberg, schrieb: „Der Irish Terrier ist ein Hund für jedermann. Den Älteren hält er jung, für einen Menschen ohne Freude ist er ein Lichtblick, dem Überforderten verschafft er Entspannung und Ausgleich, Einsamen gibt er einen Lebensinhalt. Eine wirklich wundervolle Rasse!“

 

Dieser Beschreibung können wir grundsätzlich zustimmen, besonders das „Eine wirklich wundervolle Rasse!“. Jedoch halten wir das „jedermann“ für unangebracht. Das Gegenteil ist der Fall! Der Irish ist sicherlich kein Hund für jedermann. Er ist nicht massenkompatibel. Gibt es überhaupt einen (Rasse)Hund für „jedermann“? Jeder Mensch hat seine eigenen Bedürfnisse und Vorstellungen, was ein Hund leisten soll und kann, wie der Hund in das eigene Leben passt, welche Charaktereigenschaften der Hund haben sollte und wie Mensch dem Hund gerecht werden kann.

 

Menschen, die absoluten Gehorsam wünschen, Menschen, die ein „Monchichi“ wollen, Menschen, die Mainstream mögen und Menschen, die einen Hund als Statussymbol oder zur Ego-Aufpolierung besitzen möchten, werden mit einem Irish unglücklich. Und umgekehrt.

 

Ob ein Irish Terrier zu Dir passt, von seiner Art und seinen Ansprüchen an Haltung und Unterhaltung, zeigt Dir unsere Einschätzung im Schnell-Check, in dem wir die wichtigsten Fragen, die uns immer wieder gestellt werden, möglichst objektiv beantworten.

Sicherlich kann man einen Irish Terrier nicht mit all seinen Rassekollegen über einen Kamm scheren. Jeder hat seine Eigenarten, Vorlieben und seinen ganz individuellen Charakter. Dennoch gibt es so etwas wie ein Muster, nach der ein Gros der Irish Terrier tickt, denn das Wesen wird ja zu etwa 80% von den Elterntieren vererbt. Die allermeisten sind absolut menschenbezogen, verschmust, kinderlieb und loyal zu ihrer Familie. Im Freien sind sie meist energetisch, sportiv, neugierig und nicht unbedingt folgsam auf den ersten Pfiff, wobei einzelne wie ein Irish Wolfhound reagieren können und andere wiederum mehr wie ein Fox Terrier. Wenige Irish Terrier sind Wasserratten und dennoch gibt es welche, die dieses Element lieben und keine Scheu haben, ja sogar Wassersport mitmachen. Ihr seht, pauschale Aussagen sind immer schwierig und können nur über die ganze Rasse betrachtet gemacht werden. Das Individuum kann ähnlich wie das Gros sein, muss aber nicht. 

Wenn Euch Fragen fehlen oder ihr Anregungen zur Verbesserung unserer Antworten habt, dann schreibt uns über unser Kontaktformular. Wir nehmen diese gerne in den Irish Terrier Schnell-Check von A–Z mit auf.

  • Ist ein Irish auch geeignet für Anfänger?
    Eindeutig ja! Wir haben schon viele Irish Welpen auch in hundeunerfahrene Hände abgegeben. Bis auf einen absoluten Einzelfall sind alle Familien, Paare und Einzelpersonen mit ihren Welpen zurechtgekommen. Und alle Welpen haben sich zu prima Irish Terriern entwickelt. Sicherlich gibt es Hunde, die leichter zu erziehen sind als Irish Terrier. Jedoch sind unsere Irish auch robust genug, um Fehler, Inkonsistenzen und Inkonsequenzen bei der Erziehung zu verkraften und zu verzeihen. Irish sind hochsensible, unabhängige und selbstbewusste Hunde. Wichtig bei der Erziehung sind Liebe, Konsequenz und eine gute Hundeschule, die nicht der Soft-Fraktion „antiautoritär“ aber auch nicht der Hardcore-Fraktion angehört. Sucht Euch eine Hundeschule, die Erfahrung mit Terriern haben und die wissen, wie mit Irish Terriern umzugehen ist.
  • Ist ein Irish Terrier geeignet für Wohnungen?
    Das Wichtigste für einen Irish ist nicht das Raumangebot, sondern dass er bei seinen Menschen sein darf und vom Kopf her ausgelastet ist. Wir haben schon einige Hunde in Familien abgegeben, die in Wohnungen in Großstädten leben. Solange der Irish genügend Auslauf und Zuwendung hat, ist es ihm egal, ob er in der Stadt, im Dorf oder auf einem Campingplatz lebt. Der Irish passt sich an, er ist genügsam und im Grunde seines Herzens völlig anspruchslos an seine Umwelt. Der Irish ist sogar ein sehr angenehmer Wohnungshund, da er sich hier eher ruhig verhält und höflich zu den anderen Hausbewohnern ist. Wenn man ihn allerdings fragte, würde er wohl ein Herumstreunen im Wald, auf einem Bauernhof oder einem Gestüt bevorzugen.
  • Wie robust sind Irish Terrier im Alltag?
    Irish Terrier machen mit ihren Menschen alles mit: Sie sind tolerant kleinen Kindern gegenüber, sie sind aufmerksame Mit-Gastgeber bei lauten Parties, sie sind gerne auch in hektischen Büros mit dabei und halten gut den Stress einer Großstadt aus – vorausgesetzt, man hat sie von klein auf damit vertraut gemacht. Sie sind Hunde mit einer geringen Empfindlichkeit ohne dabei unsensibel zu sein. Irish sind unbekümmert, tolerant, widerstandsfähig und manchmal sogar dickhäutig. Und so können sie sehr gut mit einem lauten, chaotischen Haushalt und einem durchsetzungsstarken Besitzer umgehen.
  • Ist der Irish ein Familienhund?
    Der Irish Terrier ist ein ausgesprochen liebenswerter und loyaler Familienhund, der sich außerordentlich an seine Menschen bindet und diese aus tiefstem Herzen liebt. Ihr fühlt er sich verpflichtet, passt auf sie auf und stellt sich mutig einer drohenden Gefahr. Freunde und Verwandte begrüßt er überschwänglich, wobei er eine hervorragende Menschenkenntnis besitzt und denjenigen aus dem Weg geht und aufmerksam im Auge behält, die er für nicht astrein hält. Er ist kein Hund, für den es nur die eine Person gibt. Nein, er fühlt sich in der Familie pudelwohl und weiß sehr wohl von jedem einzelnen das Beste zu fordern – von Streicheleinheiten über Leckerlies bis hin zu Spaziergängen. In der Regel liebt er Kinder über alles und ist ihnen ein geduldiger und toleranter Spielgefährte. Als Allrounder macht er zudem alle Familienaktivitäten mit: ob Urlaub, Sport, Restaurantbesuche oder Parties zuhause. Je abwechslungsreicher es in der Familie zugeht, umso wohler fühlt er sich. Ja, der Irish ist ein toller Familienhund, gerade für aktive Menschen.
  • Ist ein Irish kinderfreundlich?
    Die Irish Terrier haben die Kinderfreundlichkeit erfunden! Sie sind sanft und unglaublich tolerant zu Kindern, dabei robust genug, um laute Kinderschreie und unbeholfenes Spielen stoisch zu ertragen. Je früher Irish Terrier Welpen mit Kindern spielen und leben dürfen, umso besser können sie sich an sie gewöhnen und umso stressresistenter werden sie. Unsere Bewertungen sind natürlich Verallgemeinerungen und keine Garantie dafür, wie sich ein einzelner Hund verhalten wird, wenn er z.B. im Welpen- und Junghundealter keine Erfahrung mit Kindern machen durfte. Egal welche Rasse oder welcher Rassetyp, alle Hunde haben starke Kiefer, scharfe spitze Zähne und können unter stressigen Umständen beißen. Junge Kinder und Hunde jeder Rasse sollten deshalb immer von einem Erwachsenen beaufsichtigt werden und nie alleine gelassen werden.
  • Wie reagiert ein Irish auf Fremde?
    Das hängt ganz von der Situation ab, in der der Irish auf Fremde trifft. Liegt Stress in der Luft? Wie reagieren seine Menschen auf die Fremden? Wie verhalten sich diese Fremden? Mit seinem untrüglichen Instinkt kann er Menschen recht schnell als Freunde oder Feinde der Familie einschätzen. Auch ihm bisher unbekannte „Feunde“ werden schwanzwedelnd und springend begrüßt. „Feinden“ hingegen wird misstrausich und beobachtend, evtl. mutig und drohend bellend, jedoch nie aktiv aggressiv, begegnet. Ein Irish, der als Welpe viele verschiedene Menschen kennenlernen durfte, wird als erwachsener Hund besser auf Fremde reagieren.
  • Wie erzieht man einen Irish Terrier?
    Irish sind wirklich intelligente Hunde. Sie sind einfach zu trainieren, wenn sie Spaß dabei haben und einen Sinn darin erkennen. Sie sind sehr schnell in der Lage, eine Verbindung zwischen einer Aufforderung, einer Handlung und einer Konsequenz (Leckerchen) zu bilden. Irish Terrier Welpen sind meistens die Musterschüler in der Hundeschule, weil sie ganz flink kapieren, was von ihnen verlangt wird. Sie sind aber auch ebenso schnell gelangweilt und suchen sich neue Beschäftigungen bzw. lassen sich leicht ablenken. Andere Hunde brauchen mehr Zeit, Geduld und Wiederholung während des Trainings. Oftmals nähern sich Irish Terrier dem Training mit einer „Was ist für mich drin?“-Einstellung. Mit liebevoller Konsequenz und mit dem Setzen von Grenzen, kann man Irish durchaus gut erziehen. Aber immer dran denken, dass die Natur sie zum Durchsetzen geschaffen hat. So behalten Irish ihr Leben lang ihren eigenen Kopf. Wer das nicht akzeptiert und 100% Gehorsam verlangt, der wird mit dieser Rasse nicht glücklich.
  • Hilft eine Kastration bei einem zu dominaten Irish?
    Wir sind klare Gegner einer Kastration aus Bequemlichkeitsgründen oder aus dem Irrglauben, dominate Hunde durch eine Kastration in ihrem Verhalten ändern zu können. Letzteres kann, wird aber in der Regel nicht eintreffen. Zudem kann man das gewünschte Ergebnis zuerst einmal über eine chemische Kastration testen, die dann ja auch wieder reversibel ist. Kastriert ist kastriert, und man fängt sich meist viele unerwünschte Nebeneffekte ein. Aus unserer Erfahrung sollte man zuerst die Hundeschule oder den Trainer wechseln und eine andere Art der Erziehung probieren, bevor man den chirurgischen Eingriff vornimmt. Was in der Präge- und Erziehungsphase falsch lief, wird eine Kastration nicht wieder gut machen können.
  • Kann ein Irish gut mit anderen Hunden?
    Freundlichkeit gegenüber Hunden und Freundlichkeit gegenüber Menschen sind zwei völlig verschiedene Dinge. Der Irish Terrier ist kein Meutehund! „Devot“ und „zurückhaltend“ gehören nicht unbedingt zum Vokabular eines Irish Terriers. Die Natur hat ihn zum Sichdurchsetzen auf Jagd und Hof erschaffen. Entsprechend ist er anderen Hunden von Natur aus zuerst einmal nicht freundschaftlich gesinnt. Lernt der Irish Welpe spielerisch den positiven Umgang mit Artgenossen in einer guten Hundeschule und macht er in der Folgezeit gute Erfahrungen, dann kommt er auch mit anderen Fellnasen gut aus – solange er nicht provoziert oder attackiert wird. Dann wird aus dem Gentleman plötzlich der Daredevil, der immer noch in ihm steckt.
  • Kann man einen Irish Terrier allein lassen?
    Der Hund ist von Natur aus ein Rudeltier. Auch der Irish liebt Gesellschaft. Er ist sehr eng mit seiner Familie verbunden, neigt aber nicht zu Sorgen oder sogar Panik, wenn er von seinem Besitzer alleine gelassen wird. Der Irish ist eine ausgeglichene Rasse und verträgt durchaus auch das Alleinsein in Maßen, wenn er von klein auf daran gewöhnt wurde. Spätestens alle 4 Stunden sollte man eh mit ihm zum Lösen rausgehen. Er ist jedoch kein Dauerschläfer, der den ganzen Tag dösend verbringt und auf seinen Herrn wartet, bis er von der Arbeit nach Hause kommt. In der Zwischenzeit wird er sich als intelligenter und neugieriger Hund zu beschäftigen wissen ... Wir empfehlen, gerade junge Hunde, die noch viele Flausen im Kopf haben, langsam und in Etappen an die Hundebox zu gewöhnen, wo sie mit einem leckeren Schweineohr oder Ochsenziemer beschäftigt, sich wie von selbst an langweilige Stunden gewöhnen können. Aber auch mit einem Schweineohr sollte der Welpe nicht den ganzen Vormittag alleine in der Box verbringen müssen. Zwingerhaltung ist für einen Irish absolut tabu. Er würde verkümmern bzw. schnell unter Hospitalismus leiden.
  • Haaren Irish Terrier viel? Hat er einen Fellwechsel?
    Nein, der Irish Terrier hat keinen Fellwechsel. Sein Fell muss ca. drei- bis viermal im Jahr getrimmt werden. Dabei wird das abgestorbene Deckhaar von Hand rausgezupft und es verbleibt lediglich die dichte Unterwolle (siehe Kapitel „Trimmen“). Langsam wächst dann das neue Deckhaar wieder nach, das dann nach ca. 3 bis 4 Monaten wieder herausgetrimmt werden muss. Sobald sich das lange Haar am Irish scheitelt bzw. wenn man vermehrt Hundehaar auf dem Boden findet, dann ist wieder Trimmen angesagt. Der Irish Terrier kommt also leider nicht „ungeschoren“ davon ... ;) Frisch getrimmt und die ersten beiden Monate danach findet man kaum Haare vom Irish. Und noch etwas: Irish Terrier haben keinen ausgeprägten Geruch, auch bei Regenwetter nicht. Ein Züchterkollege sagte einmal: „Sie duften nach einem herben Männerparfum ... “. Eau d’Irlande, c’est manifique ...
  • Ist die Fellpflege eines Irish Terriers einfach?
    Ja und nein. Ja: die Woche über reicht einmal durchbürsten und kämmen. Der Irish wird nicht gebadet, es sei denn, er hat sich in wohlduftender Losung geaalt. Nein: er muss drei- bis viermal im Jahr getrimmt werden, was je nach Fellqualität und Erfahrung des Trimmers zwischen 2 und 4 Stunden dauern kann. Danach hat man allerdings auch wieder für 3 bis 4 Monate seine Ruhe und ein sauberes Zuhause.
  • Ist die Rasse wirklich so gesund? Und wie alt werden Irish Terrier?
    Ein eindeutiges Ja! Wir haben in der Rasse zwei Dispositionen: die Digitale Hyperkeratose (Corny Feet) und die Cystinurie. Geht man davon aus, dass man von einer Rassekrankheit spricht, wenn ca. 10 % der Gesamtpopulation betroffen sind, dann haben wir bei den Irish momentan gar keine Rassekrankheiten. Dennoch gibt es nichts zu beschönigen. Unter „Dispositionen“ findet Ihr weitere, ausführliche Informationen. Eine Garantie auf Gesundheit kann kein seriöser Züchter geben. Und wenn doch, dann lasst die Finger von diesem Züchter! Über die ganze Rasse betrachtet, sind die Irish normalerweise wirklich bis ins hohe Alter fit. Für ihre Größe haben Irish eine recht hohe Lebenserwartung: Sie erreichen im Durchschnitt etwa ein Alter von 14 bis 15 Jahren.
  • Neigen Irish Terrier dazu, dick zu werden?
    Irish neigen eigentlich nicht dazu, dick zu werden. Sie sind agile, aktive Hunde. Hält man sich an die Fütterungsempfehlung beim Trockenfutter oder an die Formel fürs Barfen, sollte der Irish bis ins hohe Alter eine gute Figur haben. Natürlich haben wir auch schon wirklich dicke Irish gesehen. Das liegt aber nicht an der Rasse, sondern an der falschen Fütterung. Irish haben wie alle gesunden Hunde einen herzhaften Appetit. Es kann nie genug sein. Wie beim Menschen kann durch zuviel Nahrung das daraus resultierende Übergewicht bei Hunden gesundheitliche Probleme verursachen. Deshalb haltet Euch strikt an die empfohlene Futtermenge und bewegt Euren Hund regelmäßig. Begrenzt die Leckerchen und stellt sicher, dass er nicht permanent Zugang zu Nahrung hat. Die Rippen eines gesunden Irish Terriers sollten deutlich spürbar, aber nie sichtbar sein. Ebenso sollte eine Taille deutlich sichtbar sein, wenn man den Hund von oben betrachtet. Der Irish ist eine elegante Erscheinung, und seine Silhouette sollte an die eines edlen Rennpferdes erinnern und nicht an die eines Kaltblüters.
  • Welche Größe und welches Gewicht haben Irish Terrier?
    Der Irish Terrier hat eine attraktive Größe zwischen Airdale und Foxterrier – sein Stockmaß sollte ca. kniehoch sein. Damit ist er nicht zu klein, um als Hund nicht ernstgenommen zu werden und ist aber auch nicht zu groß und schwer, so dass man ihn ohne Probleme tragen kann, wenn es nötig ist. Im Standard stehen 45 cm Schulterhöhe für Rüden und Hündinnen. Die meisten Rüden haben Maße von ca. 48 bis 50 cm und die meisten Hündinnen eine Größe zwischen 46 und 48 cm. Wir versuchen möglichst Irish Terrier zu züchten, die auch von der Größe und Gewicht her nahe am Standard sind. Ausgewachsen sind sie für gewöhnlich so um den 9. und 10. Monat. Sie haben dann ihre Endgröße erreicht und werden von ihrer Statur her noch erwachsener, ähnlich eines Teenagers, der dann zu einem Mann bzw. einer Frau reift. Je nach Größe, Gewicht und Geschlecht hat ein Irish Terrier einen Brustumfang von 56 bis 62 cm und einen Halsumfang von 32 bis 35 cm. Diese Angaben dienen rein zur groben Orientierung. Um ein ideal sitzendes Geschirr oder Halsband zu kaufen, sollte man am besten in den Fachhandel, wo dann die individuellen Maße genommen und passende Ausstattungen gefunden werden.
  • Wie intelligent ist ein Irish?
    Eigentlich ist diese Frage ein eigenes Kapitel wert. In aller Kürze: Es gibt fünf unterschiedliche Arten von Intelligenz: die instinktmäßige Intelligenz, die auf ererbten Fähigkeiten gründet; die adaptive Intelligenz, die erlernte Fähigkeiten beinhaltet; darüber hinaus noch die Arbeitsintelligenz sowie die Gehorsamsintelligenz – und nicht zu vergessen – ja, auch bei Hunden – die emotionale Intelligenz. Der Irish ist unterschiedlich begabt: am schwersten tut er sich mit dem Gehorsam. Entscheidend ist aber doch, was genau wollt ihr denn von ihm? Was soll er erfüllen? Hunde generell haben die Intelligenz von etwa zwei- bis dreijährigen Kindern. Von denen darf man doch auch nicht erwarten, dass sie alles zu 100 % erfüllen und rein rational handeln, oder? Das genau macht sie doch auch so liebenswert. Also, lasst Hund Hund sein. In den Welpengruppen sowie beim Training auf dem Hundeplatz zählen die Irish zu den Klassenprimussen. Hmmmm, komischer Plura. Muss es Klassenprimaten heißen? Als stolzer Inhaber eines Großen Latinums (Jörg) tendiere ich zu Klassenprimi. Egal, Irish Terrier sind schlau wie ein Fuchs und werden euch mit ihrem Pfiff täglich überraschen. Versprochen! Wir jedenfalls kennen einige Irish, die DEUTLICH intelligenter sind als manch unserer Zeitgenossen ... :)
  • Hat ein Irish einen ausgeprägten Jagdtrieb?
    Immer wieder wird diese Frage gestellt. Und wir antworten dann: Irish sind Hunde! (ach, was!), sie sind Terrier und sie wurden unter anderem auch dafür gezüchtet zu jagen. Natürlich steckt noch viel Jagdtrieb in der Rasse. Dieser Jagdtrieb lässt sich durch entsprechende Erziehung einigermaßen in Zaum halten – oder auch ganz banal durch eine (Schlepp-)Leine. Ihr Trieb zu jagen ist zudem nicht so stark ausgeprägt wie zum Beispiel beim Deutschen Jagdterrier oder beim Parson Russel. Zudem fördern wir den Jagdtrieb bei der Aufzucht der Welpen in unserer Zuchstätte nicht und selektieren auch nicht nach jagdlichen Aspekten. Züchter, die ihre Hunde jagdlich führen und eine jagdliche Leistungszucht haben, geben ihre Welpen dann auch völlig zurecht überwiegend in Jägerhände ab, wo das Jagdverhalten gefördert und gelenkt wird. Der Irish Terrier ist kein Schoßhund und auch kein Plüschtier. Und das soll auch so bleiben. Wer das will, findet unter den über 300 Rassen sicherlich andere Exemplare.
  • Wie bellfreudig ist ein Irish Terrier?
    Ja, der Irish ist ein Hund. Und damit hat er von Natur aus die Berechtigung zum Bellen! Besonders, wenn er was hört, er Gefahr wittert, auf der Jagd ist (Hetzlaut) oder auch einfach nur aus Spaß beim Spiel. Wem das nicht passt, der möge bitte auf eine andere Tiergattung zurückgreifen – Chamäleons bellen unseres Wissens recht wenig. Im Ernst: Da der Irish auch Aufgaben als Wachhund hatte, liegt ihm das Bellen natürlich im Blut. Im Gegensatz zu anderen Rassen ist er allerdings kein Kläffer und erst recht kein Dauerkläffer. Er schlägt nur dann an, wenn es nötig ist. Und genau das soll er.
  • Sabbert ein Irish Terrier?
    Pardon? Der Irish Terrier hat keine Wabber-Lefzen und sabbert auch nicht. Es sind sehr reinliche Tiere, die jedem Ästheten und Sauberkeitsfanatiker das Herz höher schlagen lassen. Trinkt der Irish Wasser, können in seinem Bart natürlich Wassertropfen hängen bleiben, die dann zu Boden fallen. That's all.
  • Streunen Irish Terrier gerne?
    Irish Terrier sind freier und unabhängiger als andere Hunde. Sie müssen einfach ihrer Nase folgen oder dem Hasen, der gerade über den Pfad gelaufen ist, selbst wenn es bedeutet, dass er Dich dabei zurücklässt. Dafür sind sie einfach zu neugierig, und es könnte ja auch einen Heidenspaß machen, ein paar Rebhühner, Karnickel oder Mäuse aufzustöbern und ihnen den Garaus zu machen. Oder mal gucken, was in der Nachbarschaft so los ist. Vielleicht fällt irgendwo ein Leckerlie ab? Oder gibt es da hinten nicht eine Rauferei, bei der man mal die anderen ordentlich aufmischen könnte? Deshalb unser Tipp: Laste Deinen Irish ordentlich aus, halte ihn unter Kontrolle und zäune Dein Grundstück mit einem 1,80 m hohen Zaun ein ...
  • Wie stark muss ich meinen Irish auslasten?
    Einige Rassen kommen mit einem täglichen, gemächlichen Abendspaziergang um den Block aus. Andere brauchen viel Bewegung – vor allem solche Hunde, die ursprünglich für körperlich anstrengende Tätigkeiten wie Hüten oder Jagen gezüchtet wurden. Ohne genügend Bewegung und mentale Auslastung können diese Rassen an Gewicht zulegen und ihre aufgestaute Energie auf eine Weise ablassen, die Ihr vielleicht nicht mögen werdet, wie z.B. Bellen, Möbel anknabbern und Löcher im Garten graben. Irish Terrier sind energetische Hunde und hervorragend geeignet für Outdoorsportler, aktive Menschen oder solche, die ihren Hund in einem anspruchsvollen Hundesport, wie z.B.Agility, führen wollen. Keine Sorge, Irish Terrier wollen zwar ihre ausreichende tägliche Bewegung und ihre Beschäftigung, sind aber bei weitem nicht so anspruchsvoll wie z. B. die Energiebündel Border Collie oder Australian Shepherd. Bewertet Euer eigenes Aktivitätsniveau und Euren Lebensstil und überlegt, ob Ihr einen energetischen Hund wie den Irish als belebend oder störend empfindet.
  • Wie spielfreudig sind Irish Terrier?
    Einige Hunde sind ewige Welpen, die immer um ein Spiel betteln, während andere ernster und ruhiger sind. Der Irish ist irgendwo dazwischen. Zwar immer für einen Schabernack, Spiel oder Abenteuer zu haben, so ist er aber auch vor allem im Haus ein ruhiger Zeitgenosse, und er weiß, wann es gerade nicht zum Spielen passt. Vieles hängt auch davon ab, wie Ihr Euren Irish erzieht und prägt. Wenn Ihr von Anfang an das volle Programm mit ihm macht von „Welpenspielstunde“, „musikalischer Früherziehung“, „Babyschwimmen“ und „Schokoladenosterhasen selber machen“, dann wundert Euch nicht, wenn der Irish (wie jeder andere Hund auch) genau dies auch ständig fordert. Wenn Ihr dem gerecht werden könnt, prima! Wenn nicht, dann passt die Aufmerksamkeit, die Ihr dem Irish widmen könnt, Eurer Zeit an. Der Irish ist sicherlich dankbar und macht Spiele gerne mit. Intelligent und ausdauernd ist er ja, um ein aufmerksamer Spielgefährte zu sein.
  • Geht ein Irish Terrier gerne schwimmen?
    Unsere definitiv nicht. Wir haben schon alles probiert: Stöckchen ins Wasser geworfen, gelockt mit Würstchen, den Köter ins Wasser getragen. Schwimmen konnten alle. Aber nicht mit Vergnügen. Ist ja auch kein Wunder. Es sind Terrier! Von lateinisch Terra = Erde. Irish sind Erdhunde, keine Wasserhunde wie Retriever und Pudel. Ja, es gibt Irish, die vielleicht sogar gerne schwimmen. In ihren ursrpünglichen Genen liegt diese Affinität jedoch nicht. Auch bei Regen können Irish Terrier gefühlt 24 Stunden ihre Blase unter Kontrolle halten. Und um Pfützen machen sie wie selbstverständlich einen Bogen. Und wenn ihre Pfoten mal nass werden, dann schauen sie einen an und haben ein „Iiiiiiiiiiiiiieh“ in ihrem Gesichtsausdruck. Nein, Wasser ist definitiv nicht ihr Element.
  • Toleriert ein Irish heißes Wetter?
    Bei heißem Wetter werden unsere Irish auch träge und verziehen sich in den Schatten bzw. liegen auf kühlenden Fliesen. Dennoch sind sie gerne mit dabei, wenn es auf Tour geht. Auch hier gilt, dass der Irish anspruchslos, robust und tolerant ist. Da er keine verkürzte Nase wie manch andere Rasse hat, hat er somit auch kein Problem beim Hecheln, was er zur Temperaturregulierung zwingend benötigt. Bei heißem Wetter und auch bei Sonnenschein mit niedrigeren Temperaturen – und das sollte nun wirklich jedes Kind wissen – darf kein Hund, auch kein Irish, im Auto bleiben, denn es droht innerhalb weniger Minuten ein Hitzeschlag. Also, nimm Deinen Irish bei heißem Wetter mit, sorge für Schatten und ausreichend Wasser und genießt dann das Leben in der Sonne!
  • Verträgt ein Irish kaltes Wetter?
    Verfügt der Irish über die korrekte doppelte Behaarung mit wärmender Unterwolle und schützendem, harten, regenabweisenden Deckhaar, kann er im Winter ohne Probleme und ohne Mantel auf seinen Spaziergängen zurechtkommen. Er stammt aus Irland, wo auch nicht gerade tropische Temperaturen herrschen. Solange sich der Irish bewegen und sich damit quasi von innen wärmen kann, macht ihm Kälte nicht wirklich etwas aus. Das Leben auf irischen Bauernhöfen, wo bestimmt nicht die besten Konditionen herrschten, haben den Irish zu einer anspruchslosen und robusten Rasse werden lassen. Ein Husky ist er allerdings nicht, so dass er nicht stundenlang bei eisiger Kälte draußen verweilen sollte.
  • Ist der Irish Terrier ein Jagdhund?
    Jein. Der Irish gehört nicht zu den anerkannten Jagdhunderassen. Dennoch schätzen ihn einige Jäger sehr und führen ihren Irish jagdlich. Er scheint beim Jagen neben einer sehr guten Nase auch einen Tick mehr Grips zu haben als andere Jagdhunderassen, die ein Wildschwein sehen und es dann ohne zu überlegen, ob das gesund und erfolgversprechend für sie ist, angehen und sich darin verbeißen. Wir haben aber auch schon von Irish Terriern gehört, die gar kein Interesse an der Jagd zeigten. Hier kommt dann wieder der Allrounder durch, denn die Irish sind ja nicht ausschließlich zum jagdlichen Einsatz gezüchtet worden. Wer einen Irish zur Jagd haben möchte, der sollte sich eher bei Züchtern umschauen, die ihre Zucht auch jagdlich ausgerichtet haben, bzw. eine jagdliche Leistungszucht haben und entsprechend die Elterntiere selektieren.
  • Wieviel kostet ein Irish Terrier Welpe?
    Auch hier gibt es keine pauschale Antwort, denn der Preis ist von vielen Faktoren abhängig: • wieviel investiert der Züchter in seine Hunde (Wahl des Deckrüden, Importhunde, Ausstattung, Aufzucht, Ausstellungen, Futter, ... ). • führt der Züchter die Mehrwertsteuer ab oder nicht (seit 2021 Pflicht!) • ist der Züchter noch wenig bekannt und hat dadurch ggf. Absatzprobleme • in welchem Land wird der Hund gekauft (große Preisunterschiede!) • ist der Züchter wirklich nach dem Kauf noch kompetenter und hilfreicher Ansprechpartner Ganz grob gesagt, liegen die Preise national wie international momentan zwischen 1.600 und 3.000 Euro. Der Preis sollte jedoch nicht der entscheidende Faktor sein, wenn ein Irish Terrier gekauft werden soll. Der Anschaffungspreis wird einen Bruchteil dessen ausmachen, was der Irish Terrier über die ca. 15 Jahre seines Lebens kosten wird. ... einen lesenswerten Beitrag findet ihr dazu unter www.caramels-irishterrier.de/welpenpreis
  • Muss man wirklich die Ohren beim Irish Terrier kleben?
    Ein leidiges (Schönheits-)Problem haben wir leider bei den Irish Terriern: die Ohren! Die allermeisten Irish haben keine Naturohren, die von sich aus wie im Rassestandard gewünscht, flach auf dem Kopf aufliegen und mit den Ohrenspitzen zu den Augenwinkeln zeigen. Gerade die Ohren machen jedoch den kecken Ausdruck des Irish Terriers aus. In der Vergangenheit haben die Züchter offensichtlich nicht auf Naturohren selektiert. Aus verständlichen Gründen, denn wie es so schön heißt: „Der Hund läuft nicht auf den Ohren.“, will heißen, das Gangwerk, das korrekte Gebäude und andere Aspekte wie ein gutes Fell, ein schöner Ausdruck des Kopfes sowie ein gutes Temperament waren wichtiger bei der Selektion und Zucht als perfekt getragene Ohren. Also hat man mit Kleben den Ohren dahingehend geholfen, dass sie rassegerecht fallen. Wir kleben den Welpen und Junghunden nur dann die Ohren, wenn es 1. die Besitzer wünschen und 2. wenn wir es für notwendig halten. Prophylaktisch bei der Welpenabgabe, wie es einige Zuchtstätten tun, kleben wir nicht. Wir versuchen „stabile“ Ohren zu züchten. Leider gelingt uns das auch nicht permanent, denn es kommt immer mal wieder vor, dass schlechte Ohren sich „durchmendeln“. Vilma hat z.B ungeklebte Ohren, ihre Tochter Anna ebenfalls. Bei Lotte und Jazz mussten wir nur 1 x kleben, bei Twiggy 2 x. Dennoch haben diese Hündinnen sowohl Kinder mit perfekten wie auch mit problematischen Ohren hervorgebracht. Das Ziel ist es natürlich, mit Hunden zu züchten, die gar keiner oder nur einer kleinen Korrektur bedurften, um so über die Generationen bessere, unproblematischere Ohren in der Rasse zu manifestieren. Was genau wird eigentlich beim Kleben gemacht? Man fixiert mit einem Spezialkleber, der meistens auf Latex-Basis hergestellt wurde, die Ohren für eine geraume Zeit (ca. zwei Wochen) in der perfekten Stellung mit dem Oberkopf. Dabei werden die Haare der inneren Ohrlappen mit dem Fell am Kopf verklebt. Die tragenden Knicke und Falten werden in Form gebracht und man hofft, dass der Knorpel dann in dieser Form wächst und dauerhaft bleibt. Ähnlich wie eine Zahnspange beim Menschen ist das für den Hund störend aber nicht schmerzhaft. Manchmal hat man es nach einem Mal Kleben schon geschafft, manchmal muss man zwei dreimal kleben und manchmal hat auch das häufigste Kleben der Ohren keinen Erfolg und sie hängen entweder wie bei einem Dackel oder stehen wie bei einem Schäferhund. Eine Garantie auf schöne Ohren gibt es leider nicht. Der Liebe zum Tier sollte es keinen Abbruch tun. Und dem Hund ist es sowieso egal ... Dennoch werden wir nicht müde und versuchen, auch in Bezug auf die Ohren, den Rassestandard bestmöglich zu erreichen.
bottom of page